Letzte Aktualisierung am von Markus Schmidt
Darum geht es auf dieser Seite:
Die Leutaschklamm
Die Leutaschklamm ist eine atemberaubende Schlucht, die sich zwischen dem imposanten Wettersteingebirge und den beeindruckenden Ausläufern der Mieminger Kette erstreckt. Über die Jahre hinweg hat die Leutascher Ache das Gestein aus den Felsen ausgewaschen und diese beeindruckende Klamm hinterlassen. Über Jahrhunderte hinweg war es unmöglich, durch diese wildromantische Schlucht zu wandern, da es keinerlei Wege oder Steige gab. Im Gegensatz zu den meisten anderen Klammen gab es hier keinen traditionellen Pfad, den die Bauern für den Holztransport nutzten. Stattdessen war dieser Teil der Leutaschklamm ein wildes, unzugängliches Naturwunder. All dies änderte sich jedoch im Jahr 2006, als ein ehrgeiziges touristisches Großprojekt die Leutaschklamm für Wanderer zugänglich machte. Mit Hilfe von EU-Fördermitteln wurden beeindruckende Stahlstege, Treppen und Brücken entlang des Klammsteigs gebaut, wodurch die Klammwanderung nun für jeden möglich ist, der in der Lage ist zu wandern. Dank der ausgeklügelten Sicherung des Weges durch die Klamm können Wanderer die wilde Natur hautnah erleben. In diesem Beitrag zeige ich dir, was du für deinen Ausflug in die Leutaschklamm wissen solltest. Ich beschreibe dir die Leutaschklamm Wanderung im Detail.
Durch die Leutaschklamm in Mittenwald wandern
Klammwandern im Isartal
Heute geht es für mich zum Wandern in eine Klamm. Das Wetter ist zwar sonnig, aber es liegt ein Dunst über den Bergen im Karwendel. So entscheide ich mich für die Klammwanderung in Bayern – die sogar hinüber ins benachbarte Tirol führt. Von der Gröbl Alm könnte ich über den Lautersee zur Leutaschklamm wandern. Ich wähle aber die kürzere Variante, nachdem ich gestern schon am Lautersee gewesen bin.
Wie komme ich zur Geisterklamm in Mittenwald?
Am besten mit dem Fahrrad nach Mittenwald und dann ans Ortsende fahren, in Richtung Scharnitz. Hinter der Mittenwalder Brauerei wird die Isar über eine Brücke gequert. Hier rechts – vor der Brücke – beginnt die Wanderung mit Kindern. Hinter der Brücke links gibt es Parkmöglichkeiten für das Auto. Mit dem Fahrrad kann man noch rund 2 Kilometer weiter fahren. Auf befestigtem Weg geht es eben am Wasser entlang, bis zum Kiosk am Wasserfallsteig. Deswegen mein Tipp mit dem Fahrrad hierher zu kommen. So sparst du dir ein Stück Fußweg.
Leutaschklamm: Durch die Klamm in Mittenwald wandern
Rechts vom Kiosk würde ein Wandersteig in Richtung Klamm führen. Er ist jedoch zum Zeitpunkt meiner Wanderung gesperrt, er wird renoviert. Somit führt die Wanderung im Wettersteingebirge knapp einen Kilometer hinauf auf dem breiten Weg zum Gletscherschliff. Die meisten Wanderer kennen den Gletscherschliff als Gasthaus am Berg. Der Name der Bergwirtschaft geht aber auf ein Naturdenkmal zurück. Hinter dem Haus ist es zu sehen – wenn auch unscheinbar. Zwei Gletscher prallten hier in der Eiszeit aufeinander und hinterliessen im Stein den Schliff. Hinter dem Berggasthaus Gletscherschliff beginnt der Wandersteig zur Klamm. Durch den Wald ist es nicht weit, bis die Grenze erreicht ist. Mitten am Berg verläuft die Grenze zwischen Tirol und Bayern. Gleich hinter der Grenzmarkierung geht es rechts hinunter zur großen Panoramabrücke. Ich möchte die Geisterklamm endlich sehen, also direkt rechts abbiegen.
In der Leutaschklamm wandern
Durch die Klamm im Wettersteingebirge wandern
Auf der Tiroler Seite geht die Klammwanderung gleich spektakulär los: Am Waldrand spannt sich die rund 50 Meter lange Panoramabrücke über die Klamm. Unter der Brücke geht es bis zu 75 Meter tief hinunter. Es lohnt sich kurz auf der Brücke stehen zu bleiben: Man sieht das smaragdgrüne Wasser zwischen Baumwipfeln. Für mich ist das hier der beeindruckendste Teil dieser Wanderung in der Karwendelregion.
Auf der anderen Seite der Leutaschklamm wurden in den Felsen Metallstege hineingebaut. Entlang dieser gut gesicherten Konstruktion führt der gesamte Wanderweg durch die Klamm. Gut einen Kilometer führt die Wanderung durch die Klamm. Der neu erbaute „Klammsteig“ entlang der Schlucht ist das Herzstück der Klammwanderung . Nur dank dieser beeindruckenden Stahlkonstruktionen ist es möglich, dieses Naturwunder hautnah zu erleben. Der Klammsteig erstreckt sich von der Panoramabrücke oberhalb von Mittenwald über die atemberaubende Höllbrücke bis hin zum Einstieg in die Klamm in Leutasch. Die Panoramabrücke dient allen Wanderern als Einstieg in die Klamm, wenn sie von Mittenwald aus wandern. Für diejenigen, die in Leutasch starten, befindet sich der Einstieg auf der anderen Seite der Klamm.
Ein besonderes Highlight ist die Höllbrücke, die sich im Gemeindegebiet von Leutasch in Tirol befindet. Die Brücke war eine notwendige Ergänzung, um den Weg durch die Leutaschklamm zu ermöglichen. Heute stellt die Höllbrücke nicht nur eine wichtige Verbindung dar, sondern auch ein faszinierendes Fotomotiv mit einem herrlichen Ausblick auf die wilde Klamm. Ein kleines Juwel abseits des Klammsteigs ist die Benznerbauer Kapelle, die oberhalb der Klamm vom Benznerbauer aus Leutasch erbaut wurde. Du kannst die Kapelle erreichen, indem du von der Höllbrücke über eine Treppenanlage weiter nach oben steigst. Die Treppen führen aus der Klamm hinaus und bringen dich auf die kleine Verbindungsstraße zwischen Mittenwald und Leutasch. An der Straße erreichst du schließlich die Kapelle, die auch als Höllkapelle bekannt ist.
Nach rund 30 Minuten ist das Ende der Klamm erreicht. Links geht der Steig aus der Klamm herauf. Am nächsten Wegpunkt geht es rechts nach Leutasch zum Eingang der Leutaschklamm auf der Tiroler Seite, wo auch Parkplätze sind und eine Bushaltestelle (Die Leutasch ist übrigens auch ein tolles Ziel in den Bergen. Schau hier meine Bilder und Tipps: Die Leutasch). Links geht es als Rundwanderweg zurück nach Mittenwald zum Gasthaus Gletscherschliff. Natürlich könnte man auch den Weg zurück wieder durch die Klamm gehen. Spätestens ab dem Gletscherschliff treffen die Wege aufeinander und führen entlang des Hinwegs zurück.
Geisterklamm oder Leutaschklamm?
Nicht ganz leicht für Außenstehende ist der Name der Klamm. Ich bin auch verwirrt: Einmal ist von der Leutaschklamm die Rede, das andere Mal von der Geisterklamm. Geografisch richtig ist der Begriff Leutaschklamm. Der Name Geisterklamm kommt von den thematischen Stationen in der Klamm, um die Kinder zum Wandern zu motivieren. Sie können einige Stationen bei der Klammwanderung erkunden und dabei Bekanntschaft mit dem Klammgeist machen. Insofern ist die Leutaschklamm gleich die Geisterklamm.
Leutaschklamm oder Wasserfallsteig?
Von Mittenwald aus kommst du in die sogenannte Alte Klamm oder in die Leutaschklamm. Oft meinen Besucher, es ist dasselbe Naturwunder. Das ist aber nicht so. Die Alte Klamm ist ein kurzer Wanderweg, der bei einem Wasserfall endet. Die Leutaschklamm führt hinauf bis Leutasch. Der Eintritt in die neue, obere Leutaschklamm ist kostenlos. Nur die Parkgebühren für das Auto sind zu bezahlen. Der untere, alte Teil über den Leutaschklamm Wasserfallsteig kostet zum Zeitpunkt der Begehung 4 Euro für Erwachsene. Kinder bezahlen die Hälfte. Ich habe mir bereits beide Klammwanderungen angeschaut. Ich bin durch die alte Klamm zum 22 Meter großen Wasserfall gewandert. Länger ist das Erlebnis auf dem Wanderweg ohne Eintritt. Ich persönlich würde mir künftig den kostenpflichtigen Teil der Klamm ab Mittenwald sparen. Aber schau selbst hier meine Bilder und die Beschreibung, dann kannst du dir vorab einen Eindruck davon machen:
–> Leutaschklamm Wasserfallsteig
Die häufigsten Fragen
Die Leutaschklamm ist eine spektakuläre Schlucht, die sich zwischen dem imposanten Wettersteingebirge und den beeindruckenden Ausläufern der Mieminger Kette erstreckt. Über die Jahrhunderte hinweg hat die Leutascher Ache kontinuierlich das Gestein aus den Felsen ausgewaschen und dabei dieses atemberaubende Naturwunder geschaffen. Die Klamm ist bekannt für ihre beeindruckenden Felsformationen, die steilen Wände und das türkisgrüne Wasser der Leutascher Ache, die sich durch die Schlucht schlängelt. Die Leutaschklamm bietet Wanderern und Naturliebhabern eine faszinierende Kulisse und die Möglichkeit, die gewaltige Kraft der Natur hautnah zu erleben.
Die Leutaschklamm erstreckt sich zwischen der malerischen Ortschaft Leutasch in Tirol und dem bezaubernden Mittenwald in Bayern. Die Klamm liegt am Rande des Karwendel, Sie bietet Wanderern die Möglichkeit, grenzüberschreitend diese eindrucksvolle Naturlandschaft zu erkunden.
Die Leutaschklamm kann an einigen Stellen eine Tiefe von bis zu 75 Metern erreichen, was das Durchwandern dieser Schlucht zu einem imposanten Erlebnis macht. Die enormen Felswände und die enge Schlucht verleihen der Leutaschklamm eine majestätische und eindrucksvolle Atmosphäre.
Über viele Jahrhunderte hinweg war die Leutaschklamm nicht begehbar, da es keine festen Wege oder Steige durch die Schlucht gab. Es handelte sich um ein wildes und unberührtes Stück Natur, das für Menschen unzugänglich war. Im Gegensatz zu einigen anderen Klammen, die als Transportwege für die Holztrift genutzt wurden, existierte in der Leutaschklamm kein derartiger Pfad. Die ursprüngliche Schönheit und Wildheit dieser Klamm blieben somit erhalten, aber es war Wanderern verwehrt, diese einzigartige Naturlandschaft zu erkunden.
Die Erschließung der Leutaschklamm begann im Jahr 2006, als ein umfangreiches touristisches Projekt umgesetzt wurde. Mit Unterstützung von Fördermitteln der Europäischen Union wurde die Klamm zugänglich gemacht, ohne dabei ihre natürliche Schönheit zu beeinträchtigen. Für insgesamt 1,4 Millionen Euro wurden beeindruckende Stahlstege, Treppen und Brücken entlang des Klammsteigs erbaut, um Besuchern die Möglichkeit zu geben, die Klamm sicher zu erkunden. Dank dieser sorgfältig konstruierten Stahlkonstruktionen können Wanderer nun die wilde Natur und die majestätischen Wasserfälle der Leutaschklamm hautnah erleben.
Ja, seit der Erschließung im Jahr 2006 ist die Klammwanderung für jeden zugänglich, der in der Lage ist zu wandern. Der Klammsteig wurde so gestaltet, dass er auch für Wanderer mit durchschnittlicher Fitness gut zu bewältigen ist. Die Stahlstege und Treppen bieten eine sichere und komfortable Möglichkeit, die Klamm zu durchqueren, und machen das Naturerlebnis somit für Besucher jeden Alters zugänglich. Es sind rund 180 Stufen zu wandern.
Nein, die Wanderung durch die Leutaschklamm ist nicht für Kinderwagen geeignet. Der Klammsteig, der durch die Schlucht führt, besteht aus Stahlsteigen, Treppen und schmalen Wegen, die in die Felsen gebaut sind. Diese Wege sind speziell für Wanderer konzipiert und stellen eine besondere Herausforderung dar, da sie durch die enge und felsige Schlucht führen.
Aufgrund der Beschaffenheit des Klammsteigs und der vielen Stufen ist es nicht empfehlenswert, einen Kinderwagen mitzunehmen. Die Wege sind nicht barrierefrei, und das Durchkommen mit einem Kinderwagen wäre nicht nur schwierig, sondern auch gefährlich. Zudem könnten sich die schmalen Stege und Stufen als unüberwindbare Hindernisse erweisen, die die Sicherheit von Eltern und Kindern gefährden könnten.
Wenn du die Leutaschklamm mit Kindern besuchen möchtest, die noch im Kinderwagenalter sind, empfehle ich stattdessen einen tragbaren Babytragegurt oder eine Babytrage. So kannst du dein Kind sicher und bequem während der Wanderung durch die Klamm tragen und gleichzeitig die atemberaubende Naturkulisse genießen.
Die Leutaschklamm ist gespickt mit faszinierenden Sehenswürdigkeiten entlang des Klammsteigs. Eine der Hauptattraktionen ist die beeindruckende Höllbrücke, die eine wichtige Querung der Leutascher Ache für Wanderer darstellt. Die Brücke ist nicht nur funktional, sondern auch ein großartiges Fotomotiv, das einen herrlichen Ausblick auf die wilde Klamm bietet.
Eine weitere bemerkenswerte Sehenswürdigkeit ist die Benznerbauer Kapelle, die oberhalb des Klammsteigs steht. Die Kapelle wurde im Jahr 1697 vom Benznerbauer aus Leutasch erbaut und ist ein charmantes kleines Kleinod inmitten der beeindruckenden Naturkulisse.
Besonders spektakulär ist die Panoramabrücke, die sich ebenfalls im Gemeindegebiet von Leutasch befindet. Mit einer Tiefe von 47 Metern bietet die Brücke einen atemberaubenden Ausblick in die Klamm hinein und ermöglicht eine eindrucksvolle Perspektive auf die umliegenden Felswände und Wasserfälle.
Weiterführende Links
- schaut euch auch mal Scharnitz an
- kennst du auch die Gleirschklamm?
- Vorschläge für Hotels im Karwendel.
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