Maisinger Schlucht

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Letzte Aktualisierung am von Markus Schmidt

Die Maisinger Schlucht ist geprägt vom Nagelfluhgestein
Die Maisinger Schlucht ist geprägt vom Nagelfluhgestein
Wildromantische Maisinger Schlucht zwischen München und dem Karwendel
Wildromantische Maisinger Schlucht zwischen München und dem Karwendel

Maisinger Schlucht: Ein Wildromantisches Naturjuwel zwischen München und dem Karwendel

Die Maisinger Schlucht liegt eingebettet zwischen dem idyllischen Starnberger See und dem geheimen Maisinger See. Sie präsentiert sich als wahres Naturjuwel und ist ein tolles Wanderziel nahe München. Es ist perfekt für die Tage, an denen du nicht soviel Zeit hast, bis ins Karwendel zu fahren. Die Schlucht liegt zwischen München und dem Karwendel. Dieses wildromantische Terrain erstreckt sich nahe München und hat sich zu einem beliebten Ausflugsziel zwischen dem urbanen Lebensstil und der Naturpracht des Karwendelgebirges entwickelt. Die Schlucht ist nicht nur ein Paradies für Genußwanderer, sondern bietet auch eine perfekte Flucht aus dem Alltagsstress. Du kannst die Wanderung auch gut nach der Arbeit unternehmen. Mit der S-Bahn kommst du schnell aus München zum Ausgangspunkt dieser Wanderung. Am Ende des Beitrags verrate ich dir noch weitere lohnende Schluchten und Klammen im Karwendel.

Maisinger Schlucht: Ein Relikt der Eiszeit

Die Maisinger Schlucht ist ein rund 30 Meter tiefer Graben, der sich als schluchtartiges Gebilde zwischen Starnberg und Maising erstreckt. Ein bemerkenswertes Relikt der Eiszeit, entstanden durch die Wassermassen des schmelzenden Gletschers. Das charakteristische Gestein der Schlucht besteht aus Nagelfluh, das durch chemische Reaktionen im Laufe der Jahre entstand. Im Vergleich zu den tiefen Felsenschluchten der Alpen ist die Maisinger Schlucht zwar weniger imposant, dennoch besticht sie durch ihre Leichtigkeit und Nähe zu München. Erwarte keine meterhohen Felswände! Du findest dafür eine wildromantische Bachlandschaft mit viel Blattwald.

Das verfestigte Schottergestein bildet die Grundlage des Nagelfluhs. Durch Erosion und die Wassermassen der schmelzenden Gletscher in der Eiszeit entstand die heutige Maisinger Schlucht. Der Maisinger Bach, der heute durch die Schlucht plätschert, speist den Starnberger See und ist dessen zweitgrößter Zufluss. Das Wasser stammt aus einem verzweigten Netz an Zuflüssen, darunter der Machtlfinger Bach, der Ascheringer Bach, der Deixlfurter Bach und der Schwarze Graben, die oberhalb der Maisinger Schlucht den Maisinger See formen.

Maisinger See

Der Maisinger See - lohnendes Ziel oberhalb der Schlucht
Der Maisinger See – lohnendes Ziel oberhalb der Schlucht

Der Maisinger See ist ein idyllisches Wanderziel oberhalb der Maisinger Schlucht. Als Überbleibsel der Eiszeit und eingebettet in die reizvolle Landschaft nahe Starnberg, präsentiert sich der Maisinger See als charmantes Gewässer, das weniger bekannt, aber nicht minder sehenswert ist als der benachbarte Starnberger See. Entstanden gegen Ende der Würmeiszeit durch die Schubkraft des Isar-Loisach-Gletschers, wurde der Maisinger See erstmals 1450 im Salbuch des Landgerichts Pähl erwähnt. Zu dieser Zeit gehörte der See dem Kastenamt Starnberg. Im 17. Jahrhundert wechselte der Besitz mehrmals zwischen dem Kloster Dießen und dem Landesherrn. Im Jahr 1866 erwarben die Maisinger Müllerseheleute Bartl den See, der zuvor ein fischreiches Gewässer war und regelmäßig abgefischt wurde.

Der Maisinger See, mit einer Fläche von etwa 10 Hektar, einer Länge von 1,2 Kilometern und einer Breite von 300 Metern, zeichnet sich durch eine maximale Tiefe von 1-2 Metern aus. Die geringe Tiefe fördert Verlandungsprozesse und im Winter kann der See bis zum Grund gefrieren. Der Maisinger See wird vom Maisinger Bach durchflossen, und an seiner Südspitze mündet ein Teil des Weiherbachs. Umgeben von einem dichten Schilfgürtel, bietet der See eine wichtige Brut- und Raststätte für seltene Vogelarten.

Der Maisinger See wurde 1941 zum Naturschutzgebiet erklärt und gehört zu den ältesten Naturschutzgebieten Bayerns. Mit einer Fläche von 122 Hektar, bestehend zu 10% aus offener Seefläche, zu 80% aus Moor und Sumpf und zu 10% aus feuchtem Grünland, beherbergt das Schutzgebiet viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Der Maisinger See ist seit 2004 auch ein FFH-Gebiet.

Der Maisinger See Rundweg, eine etwa 1,5-stündige Wanderung, erfreut sich großer Beliebtheit. Durch den Wald führend, bietet der Rundweg nur wenig direkten Zugang zum Wasser aufgrund der zunehmenden Verlandung. Ein besonders naturnaher Badeplatz am Maisinger See, erreichbar über Steinstufen, gilt als Geheimtipp zum Baden. Die geringe Tiefe des Sees ermöglicht im Winter das Eislaufen und Eisstockschießen. Du kannst den Maisinger See gut mit der Schluchtwanderung verbinden – oder sie noch erweitern.

Die Maisinger Schlucht Wanderung

Der Zugang zur Maisinger Schlucht ist sowohl von Maising als auch von Starnberg aus möglich. Die Wanderung am Maisinger Bach entlang ist eine wahre Freude und führt durch einen schattigen Wald, was besonders an heißen Sommertagen angenehm ist. Die Klammwanderung ist leicht und bietet sich für Genußwanderer sowie Familien mit Kindern an. Für die meisten Wanderer beginnt die Maisinger Schlucht Tour in Starnberg. Die Anreise ist bequem mit der S-Bahn von München aus möglich. Der Bahnhof Starnberg liegt direkt am Seeufer und bietet einen idealen Ausgangspunkt für die Wanderung. Die S-Bahn-Fahrt von München nach Starnberg dauert etwa 20 Minuten und ermöglicht eine entspannte Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Von Starnberg aus führt der Weg zunächst entlang der Uferpromenade des Starnberger Sees. Nach Überquerung der Söckinger Straße biegst du links in die Maisinger-Schlucht-Straße ab, wo die Beschilderung den weiteren Verlauf vorgibt. Der Maisinger Bach wird fortan dein natürlicher Begleiter sein, und die malerische Landschaft weist den Weg. Nach rund 30 Minuten erreichst du den eigentlichen Eingang der Maisinger Schlucht.

Der Pfad führt durch einen Wald, vorbei an Nagelfluhfelsen, und über eine Brücke gelangst du tiefer in die Schlucht. Die sanft ansteigenden Wände der Felsen und das leise Plätschern des Maisinger Bachs schaffen eine märchenhafte Atmosphäre. Der Weg ist gut ausgeschildert, und es gibt ausreichend ausgetretene Pfade, die dich sicher durch die Schlucht führen. Während der Wanderung kannst du die Natur in vollen Zügen genießen und an vielen Stellen gemütliche Plätze für Pausen oder Picknicks entdecken.

Wichtig zu beachten ist, dass oberhalb der Schlucht ein militärischer Sicherheitsbereich liegt, der die General Feldgiebel Kaserne mit dem Standortübungsplatz Maxhof umfasst. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die Maisinger Schlucht Wanderung.

Die Maisinger Schlucht Wanderung eignet sich hervorragend für Familien, auch mit Kindern im Kinderwagen. Der Weg ist durchwegs breit genug, um bequem mit einem Kinderwagen zu wandern. Diese familienfreundliche Eigenschaft macht die Maisinger Schlucht zu einer Ausnahme unter den Schluchten und Klammen, die oft schmal und mit Stufen versehen sind. Die Kinder werden von der Natur und den Spielmöglichkeiten am Wasser begeistert sein.

Verschiedene Routenoptionen im Überblick

Nach etwa einer Stunde erreicht man das malerische Dorf Maising und hat verschiedene Optionen für den weiteren Verlauf der Wanderung. Du kannst den gleichen Weg durch die Schlucht zurück nach Starnberg wählen, eine Rundwanderung über die Söckinger Straße oberhalb der Maisinger Schlucht unternehmen oder sogar weiter zum Maisinger See wandern.

  1. Klassische Maisinger Schlucht Wanderung
    • Länge: ca. 4 Kilometer
    • Höhenmeter: ca. 100 Meter
    • Dauer: ca. 1,25 Stunden
    • Route: Bahnhof Starnberg – Wasserwerk – Maisinger Schlucht – Maising
  2. Maisinger Schlucht Rundweg
    • Länge: ca. 9 Kilometer
    • Höhenmeter: ca. 100 Meter
    • Dauer: ca. 3 Stunden
    • Route: Bahnhof Starnberg – Wasserwerk – Maisinger Schlucht – Maising – Söcking – Wasserwerk – Bahnhof Starnberg
  3. Maisinger Schlucht Wanderung zum Maisinger See
    • Länge: ca. 6 Kilometer
    • Höhenmeter: ca. 100 Meter
    • Dauer: ca. 1,5 Stunden
    • Route: Bahnhof Starnberg – Wasserwerk – Maisinger Schlucht – Maising – Maisinger See

Fazit: Naturerlebnis zwischen München und Karwendel

Die Maisinger Schlucht Wanderung ab Starnberg bietet ein unvergessliches Naturerlebnis für Wanderer jeden Alters. Die Kombination aus idyllischen Waldpassagen, dem sanften Rauschen des Maisinger Bachs und der familienfreundlichen Breite des Wanderwegs macht diese Tour zu einem Highlight im Münchner Umland. Nutze die verschiedenen Routenoptionen und entdecke die Schönheit der Maisinger Schlucht zu Fuß – ein perfektes Ausflugsziel zwischen München und dem Karwendelgebirge.

Die Maisinger Schlucht ist das ganze Jahr über geöffnet und zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Im Frühling lockt die Klamm, da sie oft früher zugänglich ist als andere Wandergebiete. Im Sommer bietet sie eine kühle Oase, während sich im Herbst das Laub in bunte Farben hüllt. Im Winter wird die Schlucht zu einem bezaubernden Winterwunderland. Es ist ratsam, Grödel für sicheren Halt mitzubringen, wenn der frische Schnee gefallen ist.

Weiterführende Links

Häufige Fragen

Die Maisinger Schlucht, ein Naturjuwel zwischen Starnberger See und Maisinger See, zieht Naturfreunde und Wanderbegeisterte gleichermaßen an. Hier sind einige häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Maisinger Schlucht, um deine Reise und Wanderung optimal vorzubereiten.

Was ist die Maisinger Schlucht?

Die Maisinger Schlucht ist ein rund 30 Meter tiefer Graben und ein reizvolles Schluchtengebiet zwischen Starnberg und Maising. Sie stellt ein Naturjuwel dar und ist ein Relikt der Eiszeit. Der Maisinger Bach durchfließt die Schlucht und schafft eine einzigartige Landschaft.

Wo liegt die Maisinger Schlucht?

Die Maisinger Schlucht liegt zwischen Starnberg und Maising in Bayern, Deutschland. Starnberg ist eine Stadt am Starnberger See, südwestlich von München. Maising ist ein Ortsteil von Pöcking, einer Gemeinde am Ostufer des Starnberger Sees. Die Schlucht erstreckt sich in einem malerischen Gebiet zwischen diesen beiden Orten und bietet Wanderern eine reizvolle Naturlandschaft mit dem fließenden Maisinger Bach und umgebender Waldlandschaft. Du findest das alles zwischen München und dem Karwendel.

Was ist die beste Zeit für diese Wanderung?

Die Schlucht kann das ganze Jahr über besucht werden, und jede Jahreszeit hat ihre eigenen Reize. Die Wahl der besten Zeit hängt von persönlichen Vorlieben und Aktivitäten ab. Hier sind einige Überlegungen für verschiedene Jahreszeiten:
Frühling: In dieser Zeit erwacht die Natur zum Leben. Die Vegetation wird grün, Blumen blühen, und die Temperaturen sind in der Regel angenehm. Frühling ist ideal, wenn Sie die erwachende Natur und die Frische der Jahreszeit genießen möchten.
Sommer: Sommer bietet warme Temperaturen und längere Tage. Es ist eine gute Zeit für eine Wanderung, aber beachten Sie, dass es in den Sommermonaten auch mehr Besucher geben kann. Das grüne Laub und das blühende Leben verleihen der Schlucht eine lebendige Atmosphäre.
Herbst: Du findest hier sehr viel Buchenwald! Im Herbst färben sich die Blätter in warmen Farben und die Landschaft wird mit Gold- und Rottönen überzogen. Die kühleren Temperaturen machen das Wandern angenehm, und die Herbstlandschaft kann atemberaubend sein. Wenn du ein besonderes Herbst-Wanderziel im Karwendel suchst, solltest du unbedingt einmal zum Ahornboden
Winter: Auch im Winter hat die Maisinger Schlucht ihren Reiz. Der Bach könnte gefroren sein, und die verschneite Landschaft bietet eine malerische Kulisse. Es ist wichtig, auf vereiste Wege und winterliche Bedingungen vorbereitet zu sein. Als persönlichen Tipp für eine schneesicher Wanderung, kann ich dir die Schneewanderung in der Leutasch empfehlen.

Muß man Eintritt bezahlen?

Nein, der Eintritt in die Schlucht ist kostenlos. Diese schöne Naturattraktion zwischen Starnberger See und Maisinger See kann kostenfrei erkundet werden im Gegensatz zur Wolfsklamm im Karwendel. Das macht sie zu einer großartigen Möglichkeit, die Schönheit der Schlucht zu genießen, ohne Eintrittsgebühren zu zahlen.

Weitere kostenlose Klammen, die sich lohnen?

Im Karwendel findest du einige Klammen, die du kostenlos besuchen kannst.
Leutaschklamm: Die Leutaschklamm ist bekannt für ihre beeindruckenden Felsformationen und die tosenden Wassermassen des Leutascher Ache. Der Klammweg führt durch eine Schluchten, vorbei an imposanten Felswänden und über zwei große Brücken. Die Klamm bietet eine faszinierende Naturlandschaft und ist besonders im Frühling und Sommer, wenn das Wasser reichlich fließt, ein spektakuläres Ausflugsziel. –> Leutaschklamm
Ehnbachklamm: Die Ehnbachklamm zeichnet sich durch ihre malerische Umgebung und die natürlichen Wasserfälle aus. Der Wanderweg führt entlang des klaren Gebirgsbaches Ehnbach und durch dichte Wälder. Die Klamm ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern bietet auch eine angenehme Wanderung mit erfrischenden Ausblicken auf das rauschende Wasser und die umliegende Natur. –> Ehnbachklamm
Hüttlebachklamm: Die Hüttlebachklamm ist eine charmante Schlucht mit einem idyllischen Bachlauf. Der Wanderweg führt durch dichte Wälder und bietet immer wieder schöne Ausblicke auf das klare Wasser des Hüttlebachs. Die Klamm ist weniger bekannt als einige andere, was sie zu einem ruhigen und erholsamen Ort für Naturliebhaber macht. –> Hüttlebachklamm
Gleirschklamm: Die Gleirschklamm im Karwendel beeindruckt mit steilen Felswänden und einem wilden Gebirgsbach. Der Klammweg führt über Holzstege, die das tosende Wasser überqueren. Die Gleirschklamm bietet eine Mischung aus Abenteuer und atemberaubender Natur. –> Gleirschklamm

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