Etappe 1 – Leutasch Burggraben Weidach

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Letzte Aktualisierung am von Markus Schmidt

Winterweitwandern Seefeld: Etappe 1 der Schneewanderung

Winterweitwandern Seefeld: Unser Start der Schneewanderung - die Leutasch ist ein Schneeloch!
Winterweitwandern Seefeld: Unser Start der Schneewanderung – die Leutasch ist ein Schneeloch!
Die Schneewanderung in Tirol: Mit kleinem See und tiefverschneiten Bergen, traumhaft!
Die Schneewanderung in Tirol: Mit kleinem See und tiefverschneiten Bergen, traumhaft!

Winter wie ich ihn liebe: Winterweitwandern Seefeld
Ich starte am Montag um 9.00 Uhr am nördlichen Ende des Hochtals in Leutasch. Der Weiler heißt Burggraben, zentral ist hier der Gasthof „Zur Mühle“. Ihn empfehle ich euch als Startpunkt und ihr könnt hier auch von Sonntag auf Montag übernachten. So könnt ihr am Montag in der Früh rechtzeitig starten und habt keinen Streß beim Winterwandern. Denn: Die Tage im Winter sind kürzer und in der Dunkelheit macht das Wandern keinen Sinn. Du verlierst die Orientierung und das wird gefährlich. Daher besser am Sonntag entspannt anreisen und am Montag um 9.00 Uhr pünktlich losgehen. So kannst du mittags auch die schönen Sonnenstunden bei Polis Hütte im Liegestuhl genießen!

Winterweitwandern Seefeld: Montag bis Donnerstag schneewandern

Termin für die Schneewanderung in Seefeld
Die mehrtägige Winterwanderung ist nur von Montag bis Donnerstag möglich! Ich habe bei der Planung der Route alle Ruhetage berücksichtigt und daher geht die Schneewanderung nur in diesem Takt. Wenn man einen Tag früher oder später starten würde, bekommt man kein Essen und kann sich auch nirgends aufwärmen auf einen Tee. Gerade im Winter ist ein möglicher Stopp wichtig. Daher: Start am Montag.

Auf der Schneewanderung aus dem Schatten in die Sonne

Aus dem schattigen Burggraben mit Winterfeeling in die Sonne wandern
Wir sind am Montagmorgen kurz nach 9 Uhr vor der dem Gasthof zur Mühle und gehen los. Im Rucksack etwas zu trinken und ein paar Müsliriegel. Schattig ist es hier in diesem Bereich der Leutasch. Die Berge sind hoch und stehen nah zusammen, da kommt im Winter die Sonne nicht bis ganz in den Talboden herunter. Beeindruckend ist die Kulisse!

Wir wandern los in der Winterlandschaft. Es ist ein geräumter Winterwanderweg, sonst könnten wir hier gar nicht wandern. Rechts und links vom Wanderweg ist ein Schneestock, der teilweise einen Meter hoch ist. Auf dem breiten geräumten Weg gehen wir los. Es ist kalt, zum Glück haben wir unsere warmen Sachen angezogen und mit jedem Schritt wird es uns auch wärmer.

–> hier im Film bekommst du einen Eindruck von diesem Winterparadies:

https://www.facebook.com/ReisebloggerMarkus/videos/492445751239105/

Winterwanderung im Schnee mit viel Panorama

Mit viel Panorama leicht winterwandern in Tirol

Wir kommen aus dem schmalen Tal heraus. Rechts sehen wir die Dreitorspitze und den Öfelekopf im Wettersteingebirge. Links sind die steinigen Gipfel von Ahrnspitze und die der Achterköpfe. Eine tolle Bergkulisse, die sich immer wieder ändert. Und wir brauchen uns nicht übermäßig anstrengen: Der geräumte Winterwanderweg ist eben. Noch sind wir hier unten im Schatten, oben die Gipfel im Wettersteingebirge haben schon Sonne. Wir brauchen noch ein Stück, bis wir in die Sonne kommen. Rechts am Wegrand steht ein verschneiter Bildstock. Danach kommen wir entlang der Leutascher Ache vorbei am Weiler Lochlehn und erreichen Reindlau. Hier verlassen wir den Winterweg kurz, queren eine Straße und wandern zur Kapelle in Reindlau.

Das ist eine der 19 Kapellen in der Leutasch, diese steht direkt neben dem Winterwanderweg
Das ist eine der 19 Kapellen in der Leutasch, diese steht direkt neben dem Winterwanderweg
Winterweitwandern Seefeld: Das Hochtal wird breiter und damit der Blick über die Winterlandschaft
Das Hochtal wird breiter und damit der Blick über die Winterlandschaft

Winterwandern mit Alpenkultur am Weg

19 romantische Kapellen sind über das Hochtal Leutasch verteilt, hier treffen wir auf die Erste. Gleich dahinter erreichen wir wieder den Winterwanderweg, der zudem auch in der Sonne liegt. Die Stimmung der Winterlandschaft ändert sich nochmal. Das Tal weitet sich und mit der Wärme auch unsere Seele. Über die verschneite Wiese führt der schmale gebahnte Winterwanderweg. Wunderbar ist auch der folgende Wegabschnitt von Reindlau nach Puitbach. Die Sonne scheint uns an, rechts kommen wir nah an die Berge. Wir schauen hinüber auf die „Chinesische Mauer“. Das ist eine bekannte Kletterwand in Leutasch. Im Sommer klettern die Sportler mit Seil an dier senkrechten Wand. Links davon geht das kleine Puitbachtal hinauf zum Scharnitzjoch.

Winterweitwandern Seefeld: Schön Winterwandern in der Leutasch

Winterweitwandern Seefeld: Der Wanderweg ist schmäler, aber gut präpariert - die Aussicht wunderbar!
Winterweitwandern Seefeld: Der Wanderweg ist schmäler, aber gut präpariert – die Aussicht wunderbar!
Das ist die Schneewanderung in der Leutasch!
Das ist die Schneewanderung in der Leutasch!

Tolle Bergkulisse bei der ersten Etappe der Schneewanderung
Eine wunderbare Berglandschaft, die wir im Winter von unten beobachten können. Wir hören oben die Lawinen abgehen. Sie sind aber weit weg und können uns auf diesem Weg nicht erreichen. Mit der Sonne im Gesicht kommen wir in den Weiler Ahrn. Hier sind wieder einige Häuser und Bauernhöfe. Kurz geht es auf dem Weg durch den Ort, dann rechts, parallel zur Langlaufloipe. Es ist ein eigener gespurter Winterwanderweg. Vor uns die nächste tolle Bergkulisse: Die markante Hohe Munde. Wir wandern in ihre Richtung. Nun ist es nicht mehr weit bis zur Einkehr zur Mittagszeit. 12 Uhr ist vorbei, perfekt für etwas zu trinken und eine kleine Stärkung. Wir erreichen Poli´s Hütte.

Winterweitwandern Seefeld zu Poli´s Hütte in Leutasch

Einkehr beim Winterweitwandern Seefeld: Das ist Poli´s Hütte in der Leutasch - Sonnenbaden und Bergblick inclusive
Einkehr beim Winterweitwandern Seefeld: Das ist Poli´s Hütte in der Leutasch – Sonnenbaden und Bergblick inclusive

Poli´s Hütte – Essen und Trinken mit Sonnenbad
Die Polis Hütte ist eine rustikale und urige Einkehr direkt am Weg. Die Hütte gehörte zum Polhof, daher der außergewöhnliche Name. Langläufer und Winterwanderer lieben Poli´s Hütte. Die Sonne scheint auf die kleine Terrasse mit dem Sitzplätzen im Freien. Bei schönem Wetter sind die Liegestühle zum Rasten begehrt.

Bei schlechtem Wetter sitzt man innen in der holzverkleideten Stube. Bestellen kannst du hier kleine Stärkungen: Gulaschsuppe, Gerstensuppe, Würstl, Brote. Oder einfach nur einen der guten hausgemachten Kuchen. Auch der Apfelstrudel wird hier noch selbst gemacht.

Wer in der Früh rechzeitig gestartet ist, kann nun in den Liegestühlen die Sonne geniessen
Urig ist die Einkehr in der Hütte in Leutasch
Urig ist die Einkehr in der Hütte in Leutasch

Winterweitwandern Seefeld: Profis wandern auf die Aussichtsplattform Kurblhang in Leutasch

Auf den höchsten Punkt der heutigen Etappe: Auf den Kurblhang winterwandern
Viel zu schnell ist unsere Mittagspause vorbei. Das Sonnenbad im Schnee wirkt immer ganz besonders. Probier es mal aus! Wir wandern weiter. Denn jetzt kommt die Schlussetappe des Tages, die nochmal Kraft fordert. Bis hierher sind wir entspannt ohne Höhenmeter gewandert. Rund 3,5 Stunden war die Etappe am Vormittag. Nachher folgt der Aufstieg zur Aussichtsplattform Kurblhang. Von Poli´s Hütte führt die Winterwanderung auf dem Winterwanderweg auf den Weiler Weidach zu. Hier kommen wir wieder an die Leutascher Ache, die wir auf der Brücke queren.

Tolle Winterlandschaft auf dem Weg zum Kurblhang!
Tolle Winterlandschaft auf dem Weg zum Kurblhang!

Anstieg auf den Kurblhang – mit der richtigen Ausrüstung kein Problem
Danach wandern wir durch die Häuser rechts ein Stück zurück, bis wir den Wegweiser „Kurblhang“ an der Straße sehen. Hier gehen wir in die Siedlung hinein und kommen am Ende des Wegs zur tiefverschneiten Brücke. Nun beginnt der Aufstieg auf den Kurblhang. Rund 200 Höhenmeter führt die Winterwanderung hinauf auf den Kurblhang. Dieser Weg ist anspruchsvoll! Es ist eigentlich der Wanderweg vom Sommer.

Und am schönsten ist es von oben am Kurblhang – hier nur ein Teil der Aussicht.

Im Winter gehen hier viele mit Schneeschuhen. Und in dieser ausgetretenen Spur geht es nach oben. An einigen Stellen ist es steiler, aber mit Wanderstöcken und Danke den Schneeketten an den Winterschuhen geht es gut hinauf. Oben auf dem Kurblhang ist die Aussichtsplattform voll von Schnee. Das tut dem schönen Blick aber keinen Abbruch. Du siehst hier über einen weiten Teil der Leutasch.

Winterweitwandern Seefeld: 1. Etappe geschafft!

Was für ein toller Wintertag bei der Schneewanderung!

Genug für heute. Jetzt geht das letzte Stück bergab in die Unterkunft. Mit den schönen Aussichtsbildern im Kopf wandern wir der Beschilderung folgend noch ein kleines Stück bergwärts. Danach geht es hinunter und zu einem Wegkreuz. Links geht es bergauf zum Hochfluder und Hoher Sattel, rechts nach Kreith und Weidach. Rechts ist für uns die richtige Richtung. Nun wandern wir nur mehr bergab. Durch den dichten Winterwald geht es hinunter (nicht den ausgetrampelten Weg in die Zipfelklamm) nach Kreith. 2,5 Stunden nach dem Start bei Poli´s Hütte stehe ich in der Siedlung in Leutasch. Hier endet die erste Etappe der mehrtägigen Winterwanderung. Es war ein toller Tag und ich habe gemerkt wie wichtig die richtige Winterausrüstung für eine mehrtägige Wanderung ist.
Übernachten kannst du hier in den Zimmern und Ferienwohnungen von Kreith, Seewald, Weidach. Das ist eigentlich alles eine Siedlung.

Die Daten zur heutigen Etappe:

– von Burggraben in Leutasch zu Poli´s Hütte: ca. 3,5 Stunden Gehzeit, 50 Höhenmeter

– von Poli´s Hütte auf den Kurblhang und hinunter nach Weidach, ca. 2,5 Stunden Gehzeit, 200 Höhenmeter bergauf, 200 Höhenmeter bergab.

Schön war die erste Etappe der mehrtägigen Winterwanderung, morgen geht es so weiter:

—> Etappe 2 der Schneewanderung nach Mösern.

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