Lakaiensteig

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Letzte Aktualisierung am von Markus Schmidt

Der Lakaiensteig

Der Lakaiensteig ist ein landschaftlich reizvoller und historisch bedeutender alpiner Steig, der im bayerischen Karwendel verläuft. Er beginnt an der Fischbachalm und führt auf annähernd gleichbleibender Höhe in direkter Linie zum Soiernhaus, das idyllisch im Soiernkessel auf rund 1.616 Metern liegt. Von dort aus bieten sich Wanderern Möglichkeiten weiter zu wandern – etwa zu den nahegelegenen Soiernseen oder weiter hinauf zur Schöttelkarspitze, einem extrem coolen Aussichtsberg.

Der Zustieg zum Lakaiensteig erfolgt ab dem Ort Krün, zunächst über eine breite Forststraße, die sich sanft durch das Tal schlängelt und zur Fischbachalm hinaufführt. Dieser Weg lässt sich wahlweise komplett zu Fuß zurücklegen oder mit dem Mountainbike bis zum Einstieg des Steigs befahren, was besonders für sportliche Tagesgäste eine attraktive Option darstellt.

Der Lakaiensteig selbst ist ein schmaler, teils ausgesetzter Pfad mit alpinem Charakter. An kritischen Stellen ist er durch Drahtseile und kleinere Tritthilfen gesichert. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind von Vorteil. Der Lakaiensteig ist aber kein Klettersteig. Der Steig verläuft oberhalb eines steilen Berghangs mit eindrucksvollen Ausblicken auf die umliegenden Gipfel des Karwendels. Der historische Name erinnert daran, dass einst die Lakaien von König Ludwig II. diesen Steig nutzten, um dem Monarchen bei seinen Aufenthalten im Soiernhaus vorauszugehen.

Lakaiensteig zwischen Fischbachalm und Soiernhaus
Lakaiensteig zwischen Fischbachalm und Soiernhaus
An schmalen Stellen ist der Lakaiensteig ist Drahtseil gesichert
An schmalen Stellen ist der Lakaiensteig ist Drahtseil gesichert

König Ludwig II. hatte eine Verbindung zum Soiernhaus, den Soiernseen und dem Lakaiensteig im Karwendelgebirge. Diese Orte dienten ihm nicht nur als Rückzugsorte, sondern auch als Bühne für seine künstlerischen und persönlichen Vorlieben. Im Jahr 1866 ließ Ludwig II. das Soiernhaus im Soiernkessel errichten. Das obere Gebäude diente als Jagdhaus für den König, während das untere als Pferdestall genutzt wurde. Obwohl der König selbst nie jagte, schätzte er die Ruhe und Abgeschiedenheit des Ortes. Es wird berichtet, dass er bei Vollmond mit einem Drachenboot über die Soiernseen ruderte, begleitet von Musikern, die Richard Wagners Werke spielten. Um das Soiernhaus mit Vorräten zu versorgen, wurde der Lakaiensteig angelegt. Dieser schmale Pfad wurde von den Lakaien genutzt, um vor dem Eintreffen des Königs die Unterkunft vorzubereiten.

Alternative Lakaiensteig

Als Alternative zum Lakaiensteig steht eine einfachere, aber deutlich längere Forststraße zur Auswahl. Diese verläuft unterhalb des Steigs: Sie führt zunächst von der Fischbachalm bergab, bevor sie in einem langen Anstieg zum Soiernhaus und weiter zu den Soiernseen hinaufführt. Zwar ist sie technisch einfacher zu begehen, erfordert aber mehr Höhenmeter und somit eine größere körperliche Anstrengung.

Wie schwer ist der Lakaiensteig?

Ich persönlich fand den Lakaiensteig nicht außerordentlich anspruchsvoll. Es ist halt ein alpiner Steig. Jedoch keine Kletterei in luftiger Höhe. Wenn du es gewohnt bist, auf Wanderpfaden in den Bergen zu wandern, sollte der Steig bei Trockenheit kein Problem darstellen. Allerdings würde ich ihn keinesfalls bei Glätte oder Schnee wandern!

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