Tiroler Zelten

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Letzte Aktualisierung am von Markus Schmidt

Tiroler Zelten – Traditionelles Weihnachtsgebäck

Traditionelles Weihnachtsgebäck: Tiroler Zelten, hier von innen mit den guten Zutaten laut Rezept
Traditionelles Weihnachtsgebäck: Tiroler Zelten, hier von innen mit den guten Zutaten laut Rezept

Zelten oder Stollen?

Was den Bayern der Stollen an Weihnachten bedeutet, ist den Tirolern der Zelten. Dabei handelt es sich nicht um eine Fehlinterpretation eines Zelts, „Zelten“ ist der Name für das traditionelle Weihnachtsgebäck in Tirol. Ich persönlich mag beides. Gemeinsam ist beiden Weihnachtsgebäcken, dass sie viel Kalorien haben und im Winter für einen Zuckerschub im Blut sorgen. Und sowohl der Weinachtsstollen als auch der Tiroler Zelten sind traditionelles Brauchtum, das heute noch gelebt wird. Hier gebe ich dir einen Einblick in das Brauchtum und ein echt gutes Tiroler Zelten Rezept.

So sieht der Tiroler Zelten von außen aus. Unten das Rezept
So sieht der Tiroler Zelten von außen aus. Unten das Rezept

Echte Tiroler Zelten vom Bauern gebacken

Das traditonelle Handwerk des Zeltenbacken wird heute in der Region rund um Schwaz noch aktiv gelebt. Verschiedene Bauern backen auf Bestellung für Gäste und Einheimische das leckere Zeltenbrot. Teilweise gibt es sogar unterschiedliche Zeltensorten: Neben dem traditionellen Zelten z.B. ein Apfelbrot.
Hier unser Rezept für einen traditionellen Zelten zum Selberbacken.

Zutaten für einen Tiroler Zelten

Für den Teig:

500 g Weizenmehl
500 g Roggenmehl
eine Prise Salz
ein bisschen Wasser
20g Hefe
Dazu Gewürze nach Belieben und Geschmack: Kümmel, Fenchel und Koriander

Für die Fruchtmasse:

500 g Rosinen
500 g Feigen
300 g ganze Haselnüsse, nicht gemahlen
200 g ganze Walnüsse, nicht gemahlen
100 g ganze Mandeln, nicht gemahlen
1 Messerspitze Nelkenpulver
1 Messerspitze Anis
1 Messerspitze Piment
1 unbehandelte Zitrone Saft
1 unbehandelte Orange Saft
evtl. 150g Zitronat
evtl. 1/8 l Rum
oder 1/8 l Schnaps
1/8 l Weißwein
1/16 l Orangensaft
10g Zimt
10g Kardamon
10g Ingwer – wer will
10g Zeltengewürz oder Lebkuchengewürz
10g Anis
Rezept für einen echten Tiroler Zelten zum selber backen

Tiroler Zelten Rezept

Wie backt man Tiroler Zelten? – das ultimative Rezept
Zuerst wird die Fruchtfüllung hergestellt. Die Rosinen, Feigen mit den Nüssen in einer Schüssel vermengen. Gewürze dazugeben und mit dem Orangensaft und Weißwein vermischen. Diese Schüssel über Nacht abdecken und ruhen lassen.

Am nächsten Tag zu der Fruchtfüllung den Schnaps oder Rum dazugeben und nochmal ruhen lassen.

Dann an die Mischung des Teigs machen. Es wird ein Hefeteig angesetzt

Aus einem Teil des Weizenmehls, dem Wasser, Salz und der Hefe einen Vorteig mischen. Diesen ein bisschen ruhen lassen und dann das restliche Mehl dazumischen. Dieser Teig wird dann auf einem Backofenblech ausgerollt. Es sollten quaderförmige Stücke sein, Anzahl und Größe nach Wunsch.

Auf die einzelnen Teigstücke wird dann die Fruchfüllung verteilt und jeweils zusammengerollt. Diese fertigen „rohen“ Zelten kommen dann in den Backofen und backen bei 200 Grad je nach Größe der einzelnen Zelten 30-50 Minuten.

Tipp: Auf die Zelten vor dem Backen einzelne Mandeln zur Verzierung anbringen. Sie sind ein Indikator für die Backzeit – wenn die Mandeln braun werden, ist es meist Zeit die Tiroler Zelten aus dem Ofen zu holen.

Zusammenfassung Tiroler Zelten

Das Tiroler Zelten ist eine köstliche und traditionelle Spezialität, die zu Weihnachten in Tirol genossen wird. Es ähnelt dem deutschen Stollen und ist ein fruchtiges, nussiges Gebäck mit einer Vielzahl von Gewürzen. Hier ist das Rezept, um Tiroler Zelten selbst zu backen:

Zutaten für den Teig:

  • 500 g Weizenmehl
  • 500 g Roggenmehl
  • Eine Prise Salz
  • Ein wenig Wasser
  • 20 g Hefe
  • Gewürze nach Geschmack: Kümmel, Fenchel und Koriander

Für die Fruchtmasse:

  • 500 g Rosinen
  • 500 g Feigen
  • 300 g ganze Haselnüsse (nicht gemahlen)
  • 200 g ganze Walnüsse (nicht gemahlen)
  • 100 g ganze Mandeln (nicht gemahlen)
  • 1 Messerspitze Nelkenpulver
  • 1 Messerspitze Anis
  • 1 Messerspitze Piment
  • Saft einer unbehandelten Zitrone
  • Saft einer unbehandelten Orange
  • Optional: 150 g Zitronat
  • Optional: 1/8 l Rum oder Schnaps
  • 1/8 l Weißwein
  • 1/16 l Orangensaft
  • 10 g Zimt
  • 10 g Kardamom
  • 10 g Ingwer (optional)
  • 10 g Zeltengewürz oder Lebkuchengewürz
  • 10 g Anis

Zubereitung:

  1. Fruchtfüllung herstellen: Rosinen, Feigen und Nüsse in einer Schüssel vermengen. Gewürze, Zitronen- und Orangensaft sowie Weißwein hinzufügen. Über Nacht ruhen lassen. Am nächsten Tag optional Rum oder Schnaps hinzufügen und erneut ruhen lassen.
  2. Teigmischung herstellen: Hefe mit einem Teil des Weizenmehls, Wasser, Salz zu einem Vorteig mischen. Ruhen lassen und dann das restliche Mehl hinzufügen. Den Teig ausrollen und in quaderförmige Stücke schneiden.
  3. Fertigstellung: Die Fruchtfüllung auf den Teigstücken verteilen und diese dann einrollen. Optional Mandeln zur Verzierung auf die Oberseite der Zelten legen.
  4. Backen: Die Zelten bei 200 Grad Celsius für 30-50 Minuten backen, je nach Größe der einzelnen Zelten.

Beim Backen der Zelten können die Mandeln auf der Oberseite als Indikator dienen – wenn sie goldbraun sind, sind die Zelten normalerweise fertig. Nach dem Backen abkühlen lassen und dann genießen!

Tiroler Zelten – die häufigsten Fragen

Was ist ein Tiroler Zelten?

Der Tiroler Zelten ist ein traditionelles Weihnachtsgebäck aus der Region Tirol in Österreich. Es ist ein fruchtiges und würziges Brot oder eine Art Kuchen, das üblicherweise zu Weihnachten gebacken und genossen wird. Der Tiroler Zelten ähnelt in gewisser Weise dem deutschen Stollen oder dem italienischen Panettone, jedoch hat es seine eigenen regionalen Besonderheiten und Rezepturen.
Typischerweise besteht ein Tiroler Zelten aus einem Hefeteig, der reichhaltig mit getrockneten Früchten, Nüssen, Gewürzen und manchmal auch mit Rum oder anderen Spirituosen angereichert wird. Die Früchte können Rosinen, Feigen, Zitronat, Orangeat und verschiedene Nusssorten wie Haselnüsse, Walnüsse und Mandeln enthalten.
Die Zubereitung des Tiroler Zelten beginnt oft damit, dass die getrockneten Früchte über Nacht in Saft oder Wein eingelegt werden, um ihr Aroma zu intensivieren. Anschließend werden sie mit den Nüssen und Gewürzen vermischt.
Der Teig für das Zelten wird aus einer Mischung von Weizen- und Roggenmehl hergestellt und mit Hefe gebacken. Die vorbereitete Fruchtmasse wird dann in den Teig eingearbeitet, der geformt und gebacken wird.
Die Zelten sind oft rechteckig geformt und können mit Mandeln oder Nüssen dekoriert werden. Beim Backen verbreitet sich der Duft der Gewürze und Früchte im gesamten Haus und macht das Tiroler Zelten zu einem charakteristischen Element der festlichen Weihnachtszeit in Tirol.
Es ist ein traditionelles Gebäck, das oft von Generation zu Generation weitergegeben wird und eine bedeutende Rolle in den Weihnachtsbräuchen der Region spielt. Die Rezepte können von Familie zu Familie variieren, aber die Essenz bleibt eine köstliche Mischung aus Früchten, Nüssen und Gewürzen, die diesen Weihnachtskuchen zu etwas Besonderem machen.

Wie kann man selbst einen Tiroler Zelten backen?

Hier ist ein grundlegendes Rezept, um selbst einen Tiroler Zelten zu backen:
– Zutaten für den Teig:
500 g Weizenmehl
500 g Roggenmehl
1 Prise Salz
20 g Hefe
Ein wenig Wasser
Gewürze nach Belieben: Kümmel, Fenchel, Koriander
– Für die Fruchtmasse:
500 g Rosinen
500 g Feigen
300 g ganze Haselnüsse (nicht gemahlen)
200 g ganze Walnüsse (nicht gemahlen)
100 g ganze Mandeln (nicht gemahlen)
1 Messerspitze Nelkenpulver
1 Messerspitze Anispulver
1 Messerspitze Pimentpulver
Saft einer unbehandelten Zitrone
Saft einer unbehandelten Orange
Optional: 150 g Zitronat
Optional: 1/8 Liter Rum oder Schnaps
1/8 Liter Weißwein
1/16 Liter Orangensaft
10 g Zimt
10 g Kardamom
10 g Ingwer (optional)
10 g Zeltengewürz oder Lebkuchengewürz
10 g Anispulver
– Zubereitung:
Fruchtmischung herstellen: Die Rosinen, Feigen und Nüsse in einer Schüssel vermengen. Gewürze, Zitronen- und Orangensaft sowie Weißwein hinzufügen. Über Nacht abdecken und ziehen lassen. Am nächsten Tag optional Rum oder Schnaps hinzufügen und erneut ruhen lassen.
Teig herstellen: Hefe mit einem Teil des Weizenmehls, Wasser und Salz zu einem Vorteig mischen. Ruhen lassen und dann das restliche Mehl hinzufügen. Den Teig ausrollen und in rechteckige Stücke schneiden.
Fertigstellung: Die Fruchtmischung auf den Teigstücken verteilen und diese dann einrollen. Optional Mandeln zur Verzierung auf die Oberseite der Zelten legen.
Backen: Die Zelten bei 200 Grad Celsius für 30-50 Minuten backen, je nach Größe der einzelnen Zelten.
Die Zelten sind oft rechteckig geformt und können nach dem Backen mit Puderzucker bestäubt werden. Lasse den Zelten nach dem Backen abkühlen, bevor du ihn anschneidest und genießt.
Dieses Rezept kann je nach persönlichen Vorlieben angepasst werden. Es ist wichtig, die Menge der Früchte, Nüsse und Gewürze nach Geschmack zu variieren und das Zelten nach dem eigenen Geschmack zu gestalten.

Wo gibt es den Zelten traditionell?

Der Tiroler Zelten ist traditionell in der Region Tirol zu finden, die sich über Teile von Österreich und Italien erstreckt. Vor allem in den Tiroler Alpen in Österreich, aber auch in Südtirol in Italien, ist das Tiroler Zelten ein beliebtes und traditionelles Weihnachtsgebäck.
In Tirol, Österreich, werden Tiroler Zelten häufig zu Weihnachten gebacken und genossen. Insbesondere in den ländlichen Gebieten und kleinen Dörfern, wo die Traditionen stark verwurzelt sind, ist das Backen von Zelten ein wichtiger Bestandteil der Weihnachtsfeierlichkeiten. Oft wird das Rezept von Generation zu Generation weitergegeben und jede Familie hat ihre eigenen Variationen und Geheimnisse für das perfekte Zelten.
Auch in Südtirol, Italien, wird der Tiroler Zelten als traditionelles Weihnachtsgebäck geschätzt. Dort ist er unter dem Namen „Zelten“ oder „Zeltenbrot“ bekannt und wird ähnlich wie in der österreichischen Tiroler Region zu Weihnachten gebacken und genossen.
In beiden Regionen werden Zelten oft von Bäckereien und lokalen Bauernhöfen hergestellt und sind auch in Geschäften, Weihnachtsmärkten und regionalen Märkten erhältlich. Doch viele Familien backen dieses köstliche Weihnachtsgebäck auch selbst zu Hause nach traditionellen Rezepten.

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